Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik
Société Suisse de Radiobiologie et de Physique Médicale
Società Svizzera di Radiobiologia e di Fisica Medica
Swiss Society of Radiobiology and Medical Physics

Jahrestagung : Basel 19./20.10.2000
Programm

Bericht

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Bulletin 3/2000

Baselstab und Basilisk
Der Baslerstab als Wappenfigur geht zurück auf den gekrümmten Hirtenstab, den die Bischöfe und Äbte der katholischen Kirche als Zeichen ihres geistlichen Hirtenamtes führen. Seit dem 14. Jahrhundert ist der bischöfliche Krummstab im Basler Wappen zum typischen Baslerstab umgewandelt worden. Dass die Bischöfe von Basel nicht nur geistliche Hirten, sondern auch weltliche Herrscher der Stadt Basel und eines jurassischen Fürstentums waren, zeigt die Erscheinung des "Baselstabes" bis zum heutigen Tag in bestehenden Wappen von verschiedenen Kantonen, Städten und Gemeinden.
Der Basilisk - hier als Brunnenfigur zu sehen - tauchte als Wappenhalter des Basler Stadtwappens etwa 1440 auf. Es heisst, dass ein Kaufmann, welcher zur Konzilszeit (1431-1448) in den Mauern Basels weilte, einen ausgestopften Basilisken vorgewiesen haben soll. Wie der vielgereiste Mann diesen Drachen mit einem Schlangenschwanz und Hahnenkopf zusammenbekommen hatte, wird wohl ein Rätsel bleiben. Eine andere Version geht dahin, dass bei der Gründung Basels in einer Höhle in der jetzigen Gerbergasse ein Drache gehaust haben soll. Sicher ist, dass der Basilisk mit dem Namen "Basel" nur zufälligerweise eine Ähnlichkeit aufweist. Doch begegnet man dem schauerlichen Drachen noch heute auf kleinen, gegossenen Stadtbrunnen und z.B. an den grünen Wagen der Verkehrbetriebe.

Zur Geschichte von Basel / das Fürstbistum Basel
Virtual City Tour
Kantonsspital Basel : Abteilung Radiologische Physik


Programm: (Detailprogramm zum Herunterladen)

Bericht: im Bulletin 3/2000 abgedruckt

Nach 1989 und 1992 war Basel wieder einmal an der Reihe, die wissenschaftliche Jahrestagung der SGSMP durchzuführen. In einem altehrwürdigen Hörsaal des Kantonsspitals Basel wurden die Vorträge teilweise mit den neusten Projektionsmöglichkeiten präsentiert. In der Halle davor fand eine kleine Industrieausstellung mit elf Firmen statt. Gegen 80 Personen nahmen an der Tagung teil.

Der erste Tag war dem Schwerpunkt "Bildgebende Diagnostik: Methodik, Qualitätssicherung, Strahlenschutz" gewidmet. Dieses Thema wurde von eingeladenen Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten bestritten. Zu Beginn sprach Dr. H.D. Nagel (Hamburg) über die neuen CT-Technologien und die daraus resultierenden Dosen. Aus ärztlicher Sicht nahm der Radiologe Dr. E. Kirsch (Basel) Stellung zum Aspekt des Strahlenschutzes in der interventionellen Radiologie. Die in der Schweiz noch wenig bekannten, in den EU-Richtlinien aber geforderten Dosis-Referenzwerte in der Röntgendiagnostik wurden von R. Veit (Bundesamt für Strahlenschutz, Oberschleissheim) vorgestellt. Dr. H.W. Roser stellte Nutzen und Aufwand der Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin einander gegenüber und berichtete über die am Kantonsspital Basel vorliegenden Erfahrungen.

Das in der Westschweiz eingeführte Mammographie-Screening wurde von Dr. J.P. de Landtsheer (Lausanne) aus ärztlicher und epidemiologischer Sicht vorgestellt. Dr. F.R. Verdun (Lausanne) berichtete anschliessend über die grossen Anforderungen bei der Durchführung der physikalischen Qualitätssicherung. Über die ärztliche Aus- und Weiterbildung im Strahlenschutz, wie sie jetzt zwischen FMH und BAG geregelt worden sind, orientierte Dr. M. Giger (FMH-Zentralvorstand, Winterthur). Zwei freie Beiträge rundeten das Thema ab. Dr. P. Trueb (BAG) sprach über die angestrebte Optimierung des Strahlenschutzes bei dosisintensiven Röntgenuntersuchungen und Dr. A. Aroua (Lausanne) über die Ergebnisse der nationalen Erhebung der Strahlenexposition infolge der Röntgendiagnostik.

Der zweite Tag begann mit dem eingeladenen Vortrag von Prof. P. Rüegsegger (Zürich) über quantitative CT- und MR-Verfahren. Es folgten 6 Beiträge zu den Themen Dosimetrie, Bildqualität und Strahlenschutz. Acht Beiträge befassten sich mit dem Gebiet Qualitätssicherung in der Radiotherapie. Am Nachmittag fanden zwei Vorträge zum Thema Strahlenbiologie und 7 Vorträge zur Technik und zu den Methoden in der Strahlentherapie statt. Anschliessend bestand die Möglichkeit, die Einrichtungen der Radio-Onkologie am Kantonsspital Basel zu besichtigen. Zusätzlich zu den Vorträgen wurden vier Poster präsentiert.

Kollegiale Kontakte konnten geknüpft oder vertieft werden, nicht nur während der Kaffee- und Mittagspausen, sondern auch während des von der Regierung des Kantons Basel-Stadt offerierten Apéros mit der anschliessenden Besichtigung und Führung durch das Puppenhausmuseum, das in Erinnerung an frühere Zeiten einige Augen zum Leuchten brachte und Staunen weckte über die Vielzahl der Teddybären und andere Spielzeuge. Anschliessend klang der Tag mit einem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant zum Braunen Mutz in Basel aus.

Besonders erfreulich und dem grenzüberschreitenden fachlichen Gedankenaustausch dienlich war die Teilnahme von einigen Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und Österreich. Die Organisatoren freuten sich auch darüber, dass sie ihre Absicht realisieren konnten, erstmals den Tagungsband mit den publizierten Beiträgen bereits zum Tagungsbeginn abgeben zu können. Zusätzlich wurde auch ein Supplement erstellt mit den bisher nicht publizierten Beiträgen der SGSMP-Tagung 1996 in St. Gallen.

Danken möchten wir den Sponsoren, die als Aussteller, Inserenten oder als zusätzliche grosszügige Geldgeber zur Verfügung standen. Die Organisatoren hoffen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur mit den Weiterbildungspunkten für die Erneuerung ihrer Fachanerkennung, sondern auch mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen von der Tagung in Basel nach Hause zurückgekehrt sind.

Für die Organisatoren: Jakob Roth, Basel


Sponsoren und Aussteller: Stand 05. Dezember 2000

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