Bericht
---------- Bulletin 3/2001---------- |
Am 18. April fand in Bern ein Fortbildungskurs der SGSMP zum Thema: Dosimetrie und Bildqualität in der Röntgendiagnostik statt, organisiert von der Abteilung für Med. Strahlenphysik des Inselspitals Bern sowie vom Institut de Radiophysique appliquée der Universität Lausanne. Im ersten Teil wurden die dosimetrischen Grundlagen aufgefrischt. J.-F. Valley referierte über die für die verschiedenen röntgendiagnostischen Applikationen verwendeten Messgrössen und ergänzte den theoretischen Stoff durch praktische gerechnete Beispiele. So bekam man einen guten Eindruck über die Grössenordnung der je nach Anwendung applizierten Dosen. R. Mini referierte über die Ermittlung von Organdosen am Patienten mit Hilfe des Programms ODS60 sowie über die am Inselspital durchgeführte dosimetrische Verifikation mittels TLD’s unter Verwendung von speziell angefertigten Phantomen. Die Messung erfolgte schichtweise mit ca. 5-6 Messpunkten pro Schicht. Die Organdosis wurde durch Mittelung über eine je nach Organgrösse unterschiedliche Anzahl von Messpunkten ermittelt. F.R. Verdun referierte über die praktische Dosimetrie mit Phantomen bei CT-Untersuchungen und verwies auf verschiedene erhältliche Programme zur Dosisberechnung am Patienten. Diese Programme sind sehr nützlich für eine schnelle Ermittlung der Organdosis eines Patienten, wird man als Medizinphysiker doch ab und zu mit Anfragen von Aerzten konfrontiert und ist so in der Lage, rasch und kompetent über die Konsequenzen bzgl. Strahlenschutz zu informieren. Der Nachmittag befasste sich mit den theoretischen Grundlagen und der Bestimmung der Bildqualität bei röntgendiagnostischen Untersuchungen. Verschiedene Referenten aus Lausanne mussten in doch sehr kurzer Zeit einen Ueberblick geben über ein sehr interessantes, für einen Radiotherapie-Physiker ohne praktische Erfahrungen in der Diagnostik aber meine ich doch sehr anspruchsvolles Thema. Das Ziel dieser Fortbildung, den Medizinphysiker mehr für den röntgendiagnostischen Sektor zu motivieren, wurde meiner Meinung nach unter dem strahlenschützerischen Aspekt erreicht. Für ein tiefergehendes Verständnis der verschiedenen Aspekte der Bildqualität war der zeitliche Rahmen eines Nachmittags jedoch etwas knapp bemessen. Grundsätzlich sind Fortbildungsveranstaltungen in diesem Rahmen sehr nützlich und sollten vermehrt durchgeführt werden. Roman Menz, Winterthur |
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