Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik
Société Suisse de Radiobiologie et de Physique Médicale
Società Svizzera di Radiobiologia e di Fisica Medica
Swiss Society of Radiobiology and Medical Physics

Bulletin 2/2000 (August 2000)
Bulletin 2/00

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sh. auch Bericht 1997

Jährlicher Vergleich der Dosis in einem Referenzpunkt in Wasser

Resultate von 1999

In 1999 wurde der Vergleich Ende Sommer Anfang Herbst durchgeführt. Das Resultat der Fragebogen ergab fünf Änderungen bei den Strahlentherapiegeräten. Zwei Linearbeschleuniger sind neu dazu gekommen (Bern Lindenhof und Winterthur), zwei wurden ersetzt (Bern Inselspital und CHUV Lausanne) und an einem Cobaltgerät wurde der Patientenbetrieb eingestellt (Biel). Wie auch in den vergangenen Jahren wurden zwei Dosimeter pro Beam an die Institute geschickt. Soweit möglich wurde jeder (Photonen-) Beam von jedem Linearbeschleuniger/Cobaltgerät gemessen.

Am Vergleich haben 18 Institute aus der Schweiz und ein Institut aus dem Ausland teilgenommen. Alle 47 verschickten Dosimeter wurden retourniert. Vier davon wurden nicht bestrahlt (entweder weil inzwischen der Patientenbetrieb eingestellt wurde oder aus organisatorischen Gründen). So konnten die Dosimeter für 43 Beams ausgewertet werden.

Die Abweichung des Mittelwertes aller Energien vom Referenzwert beträgt -0.21% (19 Beams mit nomineller Energie im Bereich von 6 MV mit einer Abweichung von -0.41%, 17 Beams mit nomineller Energie im Bereich von 18 MV mit einer Abweichung von 0.14% und sieben Cobaltbeams mit einer Abweichung von -0.48%).


Diagramm 1:Resultat der individuellen Beams als Ratio (Verhältnis Messwert zu Referenzwert) dargestellt. Die Werte sind weitgehend gleichmässig verteilt. Die meisten Werte sind innerhalb ±2% (63% der gemessenen Beams). Bis auf zwei Werte sind alle Resultate innerhalb ±4%.

Die einzelnen Resultate sind in Diagramm 1 als Ratio (Verhältnis des Messwerts zum Referenzwert) dargestellt. Die Werte sind gleichmässig um 1.0 verteilt. Die mittlere Abweichung war ±2%. Dies entspricht der kombinierten Unsicherheit bei dieser Messmethode. Basierend auf diesem Wert und unter Berücksichtigung des Ziels dieses Vergleichs (einen Fehler im Bereich von ±3% zu erkennen) wird ein Wert von ±4% [= (22 + 32)-2] als Limite eingesetzt. Unter Berücksichtigung dieser Unsicherheiten werden die Resultate in 3 Kategorien nach der Grösse ihrer Abweichungen eingeteilt.

Dies sind : Im Limit : < 4 %
  Minor deviation : 4 - 7 %
  Major deviation : > 7 %

Praktisch alle Werte (95%) sind innerhalb der 4%-Limite. 63% der Werte sind innerhalb von ±2%. Zwei Messungen waren ausserhalb der "4% Toleranz". In einem Fall wurde eine falsche Einstellung festgestellt (falsches Setup) während im zweiten Fall eine defekte Messkammer festgestellt wurde. In einem Fall wurde mit der falschen Energie bestrahlt. Dies wurde während resp. kurz nach der Bestrahlung festgestellt und die bestrahlte Dosis entsprechend angegeben.

In Diagramm 1 ist eine leichte Betonung des negativen Bereichs zu erahnen. Aussergewöhnlich deutlich ist dies in Diagramm 2 sichtbar wo eine Häufung der Resultate bei -2% als Peak eine im Prinzip gaussförmige Verteilung überragt. Dieser Peak wird vor allem durch vier Werte (9% der Messungen) verursacht, die zwischen -1.5% und -1.6% liegen und alle in den "Bin" -2% fallen.


Diagramm 2: Die Graphiken zeigen die Anzahl Beams mit der jeweiligen Abweichung.

Eine Zusammenfassung der Resultate (pdf) aus den vergangenen 9 Jahren ist im Tagungsbericht der SGSMP-Tagung vom September 1999 enthalten. Der Detailreport 1997 ist ebenfalls online abrufbar.

Wir möchten uns bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die die Arbeit auf sich genommen haben, die TLD zu bestrahlen und rasch zurück zu schicken. Ebenfalls möchten wir allen Kolleginnen und Kollegen der Radio-Onkologie des UniversitätsSpital Zürich danken, die an der Ausführung dieses Vergleichs mitgearbeitet haben. Und "last but not least" möchten wir dem Team von St. Gallen danken, das den Vergleich in Zukunft in einer erweiterten Form ausführen wird.

B.Reiner / J.B.Davis
Medical Physics
Radiation Oncology
UniversitätsSpital, Zürich

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